Potsdamer Platz, Museen oder der Zoo: Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten in Berlin. Einige sprechen die breite Masse an, andere eher Familien und ein Teil ist ganz gewiss auch spezieller Natur. Diese Vielfalt macht den Besuch in der Bundeshauptstadt so spannend. Sie haben die Wahl, welche der Sehenswürdigkeiten Berlins einen Platz auf Ihrer To-do-Liste finden. Um Ihnen die Entscheidung ein wenig leichter zu machen, gehen wir auf 20 Sehenswürdigkeiten in Berlin etwas näher ein. Es handelt sich um die populäreren Berliner Sehenswürdigkeiten, wobei die Liste ganz gewiss keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat. Dafür hat Berlin viel zu viel zu bieten.
Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor, entstanden in der Zeit von 1788 bis 1791, gilt gemeinhin als das Symbol für die Einheit Deutschlands. Der an die Athener Akropolis angelehnte Entwurf stammt von Carl Gotthard Langhans dem Älteren. Die weithin sichtbare Quadriga, die 1806 von Napoleon nach Paris entführt wurde, hat Johann Gottfried Schadow entworfen. Da die Plastik im Zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört worden war, wurde sie 1956 im Rahmen der Rekonstruktion des Brandenburger Tores durch eine Plastik ersetzt. Den Auftrag für das Bauwerk, das der Prachtstraße Unter den Linden einst einen ansprechenden Abschluss verschaffen sollte, gab König Friedrich Wilhelm II.
Heute bildet das 26 Meter hohe Brandenburger Tor, das nachts beleuchtet ist und dadurch noch imposanter wirkt, das Zentrum vieler Veranstaltungen in Berlin. Das Tor steht gewissermaßen im Zentrum der größten Silvesterparty der Welt und ist Ziel des Berlin Marathons. Übrigens: Die Quadriga findet sich unter anderem auf den Fenstern der Berliner U-Bahnen wider.
Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Brandenburger Tors: In direkter Nähe zum Brandenburger Tor befinden sich neben der Mauergedenkstätte und dem Pariser Platz auch das Brandenburger Tor Museum.
Checkpoint Charlie
Berlin war über viele Jahre hinweg eine geteilte Stadt. Wer von Ost- nach Westberlin oder von West- nach Ostberlin wollte, musste einen der Grenzübergänge nutzen. Zu den bekannteren Kontrollpunkten – neben der Glienicker Brücke – gehört der Checkpoint Charlie. Zwar handelt es sich inzwischen um einen Nachbau. Doch darauf kommt es den Besuchern nicht an. Es ist eher der symbolische Wert, den der Checkpoint Charlie auch heute noch hat.
Kontrolliert wurde der Grenzpunkt, eine der geschichtsträchtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin, von den Amerikaner. Nach dem Mauerbau standen sich an dieser Stelle die schussbereiten Panzer beider Seiten gegenüber. Die Grenze überschreiten durften an dieser Stelle nur Funktionäre der ehemaligen DDR, die Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der BRD in der DDR und Ausländer. Viele haben probiert, über den Checkpoint Charlie in den Westen zu fliehen und dabei ihr Leben gelassen. Auch daran wird erinnert. Wer möchte, kann sich heute mit kostümierten Darstellern in Uniformen der US-Armee fotografieren lassen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe dem Checkpoint Charlie: Lohnenswerte Ziele sind neben dem Trabi Museum und dem Deutschen Currywurst Museum unter anderem das Mossehaus und das Quartier Schützenstraße.
Holocaust Mahnmal
2.711 Stelen befinden sich auf dem wellenförmig angelegten Feld mit einer Fläche von 19.000 Quadratmetern – ein beeindruckender Anblick. Der offizielle Name dieser Sehenswürdigkeit Berlins lautet: „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Den Auftrag dazu erteilte der Bundestag 1999. Die Einweihung erfolgte nach zweijähriger Bauzeit am 10. Mai 2005. Den Entwurf für das Mahnmal liefert der New Yorker Architekt Peter Eisenmann.
Unter dem Feld befindet sich der „Ort der Information“, der sich in ein Foyer mit grundlegenden Daten und Fakten zur Verfolgung und Vernichtung der Juden in Europa sowie vier Themenräume gliedert. Die Stelen und der Ort der Information gehen Hand in Hand. Während das Feld mit den 2.711 Stelen jederzeit zugänglich ist, gelten den für den Ort der Information feste Öffnungszeiten: In der Zeit von April bis September dienstags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr und in der Zeit von Oktober bis März dienstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr. Über die Weihnachtsfeiertage ist diese Berliner Sehenswürdigkeit geschlossen, ebenso am 31. Dezember ab 16 Uhr.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Holocaust Mahnmals: Ganz in der Nähe befinden sich der Pariser Platz, das Georg Elser Denkmal und das Brandenburger Tor Museum.
Fernsehturm Berlin
Eine Million Besucher pro Jahr zählt der Berliner Fernsehturm als eine der markantesten Sehenswürdigkeiten in Berlin. Es ist mit seinen 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands und Wahrzeichen der Bundeshauptstadt. Die Aussichtsetage, von der aus man einen Fernblick von bis zu 80 Kilometern genießen kann, befindet sich auf 203 Metern Höhe – daher sollte man möglichst keine Höhenangst haben. Das gilt umso mehr, wenn man das Restaurant eine Etage höher besucht. Das Lokal im „Telespargel“ dreht sich im Laufe von 60 Minuten einmal um die eigene Achse.
Gebaut wurde der Berliner Fernsehturm, weil die ehemalige DDR eine starke Sendeanlage benötigte. Als perfekten Standort erkor SED-Parteichef Walter Ulbrich seinerzeit den Alexanderplatz. Mit dem Bau begonnen wurde im Jahr 1964. Bereits fünf Jahre später wurde der Mast in Betrieb genommen, der bei Touristen und auch Einheimischen heute vor allem wegen des perfekten Rundumblicks auf die Stadt und das Umland so beliebt ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Fernsehturms: Neben Neptunbrunnen und St. Marienkirche bieten sich Besuche im Köperwelten- und dem Berliner DDR-Motorrad-Museum an.
Siegessäule
69 Meter reckt sich der Zylinder gen Himmel. Damit ist die Siegessäule als eines der Wahrzeichen Berlins kaum zu übersehen. Das Monument, entworfen von Johann Heinrich von Strack, sollte an die Siege Preußens erinnern. Daher zieren Geschützrohre den Schaft der Siegessäule und weist ein farbiges Mosaik auf den Krieg gegen Frankreich sowie die deutsche Reichsgründung im Jahr 1871 hin.
Die geflügelte Siegesgöttin, die mit ihren 8,32 Meter oben auf der Säule thront, stammt von Friedrich Drake. Möchte man von der Siegessäule aus den Tiergarten bewundern, muss man 285 Stufen hinter sich bringen. Von dieser Sehenswürdigkeit Berlins aus kann man auch das Schloss Bellevue sehen. Die Berliner selbst bezeichnen die Siegessäule übrigens ganz einfach als „Goldelse“.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe der Siegessäule: In direkter Nachbarschaft zur Siegessäule befinden sich das Tiergartenviertel, das Schloss Bellevue, die Nordischen Botschaften und das Buchstabenmuseum.
Berliner Reichstag
Wenn es eine Sehenswürdigkeit in Berlin gibt, die bei einem Besuch in der Hauptstadt keinesfalls fehlen darf, dann ist es der Reichstag. Der Sitz des deutschen Bundestags ist nicht grundlos eine der meistbesuchten Adressen der Stadt. Insbesondere die Kuppel wirkt auf Touristen – nicht nur als architektonische Meisterleistung – wie ein Magnet.
Die Pläne für den Reichstag hat Paul Wallot erarbeitet und dabei barocke, klassizistische und Renaissance-Elemente einfließen lassen. Die Bauzeit erstreckte sich von 1884 bis 1894. Gedacht war das Bauwerk seinerzeit als Sitz für das Parlament des Deutschen Kaiserreichs. Weitere historische Daten: Vom Reichstag aus wurde 1918 die Republik ausgerufen. 1933 schließlich zerstörte der Reichstagsbrand den Plenarsaal und die Kuppel, die 1957 gesprengt werden musste.
Es folgten mehrere Umbauten, wobei der Entwurf für die Kuppel von Sir Norman Foster stammt. Sie ist 800 Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von 40 Metern bei einer Höhe von 23,5 Metern. Die Wege in der Kuppel sind spiralförmig angelegt und führen zur Aussichtsplattform und zur Dachterrasse.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Reichstags: Vom Bundestag aus erreicht man in kürzester Zeit das Brandenburger Tor, die Französische Botschaft, die Akademie der Künste am Pariser Platz und das Denkmal der ermordeten Juden Europas.
Berliner Dom
Wer sich etwas näher mit der Geschichte des Berliner Doms befassen möchte, einer der markantesten Sehenswürdigkeiten Berlins, sollte etwas Zeit für einen Besuch im Dommuseum einplanen. Hier finden sich nicht nur originalgetreue Modelle, sondern auch Zeichnungen und Entwürfe zur Entstehung des Bauwerks. Möchte man indes den Blick auf die Bundeshauptstadt genießen, stehen 270 Stufen oder aber ein Aufzug zur Wahl, mit dem man auf die Kuppel gelangt (nicht jederzeit möglich).
Gebaut wurde der Berliner Dom, dessen Geschichte bis in das 15. Jahrhundert zurückreicht, als Hofkirche der Hohenzollern. Heute dient sie als Oberpfarr- und Domkirche der evangelischen Gemeinde. Im Laufe der Jahre hat sich das Aussehen stetig verändert. Die heute noch zu bewundernde Version stammt von Julius Carl Raschdorf: Vier Türme flankieren die monumentale Kuppel, auf der sich eine Laterne mit goldenem Kreuz befindet. Innen kann man den Marmortaufstein von Christian Daniel Rauch und den Marmoraltar von Stüler bewundern, ebenso Elemente verschiedenster Epochen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe dem Dom: Lustgarten, Marx-Engels-Forum und die Humboldt-Box gehören neben dem Ägyptischen und dem DDR Museum zu den weiteren Berliner Sehenswürdigkeiten in der der Nähe.
Potsdamer Platz
Am Potsdamer Platz präsentiert sich das moderne Berlin. Hier wurde nach der Wiedervereinigung ein Stadtviertel aus futuristische anmutenden Neubauten und Hochhäusern geschaffen, das bei Touristen vor allem aufgrund der vielen Einkaufsmöglichkeiten so beliebt ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Areal zunächst tabu, da hier die Gebiete dreier Besatzungsmächte aufeinandertrafen. Die aufwendige Erschließung in den späteren Jahren hat sich bezahlt gemacht.
Wo heute Einkaufszentren und verglaste Fassaden die Blicke auf sich ziehen, wurde 1734 das Potsdamer Tor errichtet – der Namensgeber des Platzes. Hier findet sich unter anderem noch ein Stück der ehemaligen Mauer. Das 6,8 Hektar große Gebiet fasziniert nicht nur Urlauber, sondern nach wie vor auch die Berliner. Das liegt insbesondere an der architektonischen Vielfalt, für die gleich mehrere Architekten verantwortlich zeichneten.
Der Potsdamer Platz als eine der Berliner Sehenswürdigkeiten weiß jedoch nicht nur als Einkaufsmeile zu überzeugen. Dank vieler Cafés, Restaurants und Kinos bietet er sich auch als Treffpunkt an. Das Zentrum des Potsdamer Platzes bildet der Marlene-Dietrich-Platz mit Spielbank und Musicaltheater
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Potsdamer Platzes: In unmittelbarer Nähe befinden sich das Deutsche Spionagemuseum, die Deutsche Kinemathek (Museum für Film und Fernsehen), der Leipziger Platz und der Boulevard der Stars.
Zoologischer Garten Berlin
Dass der Zoologische Garten zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin zählt, kommt nicht von ungefähr: Der Zoo zählt zu den artenreichsten der Welt, ist der älteste seiner Art in Deutschland und beheimatet auf einer Gesamtfläche von 33 Hektar auch eine Vielzahl vom Aussterben bedrohter Tierarten. Einer der großen Vorteile für Besucher: Diese Berliner Sehenswürdigkeit befindet sich mitten in der City-West.
Neben Berühmtheiten wie dem kleinen Eisbären Knut, der von 2006 bis 2011 alle Blicke auf sich zog, leben auf dem Areal rund 18.600 Tiere. Man sollte also etwas Zeit mitbringen, um sich zumindest einen kleinen Eindruck von den über 1.400 Arten machen zu können. Die Grundlagen schufen 1844 Alexander von Humboldt und Martin Lichtenstein. Sie legten schon damals großen Wert auf die Gestaltung des Zoologischen Gartens. Er wartet auch heute noch mit vielen Sitzmöglichkeiten und mehreren Restaurants auf.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Zoologischen Gartens: Nach Tiger und Co. kann man die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche besichtigen, das Museum für Fotografie der Helmut Newton Stiftung oder das Beate Uhse Erotik-Museum.
Kaufhaus des Westens – KaDeWe
Das Thema „Einkaufen in Berlin“ ist untrennbar verbunden mit dem Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe. Schon vor der Wende war es der Anziehungspunkt für alle Berlin-Besucher. Und das nicht ohne Grund: Auf acht Etagen hat sich das größte Warenhaus auf dem europäischen Festland etabliert. Es bietet nahezu alles, was das Herz begehrt.
Gründer war Kommerzienrat Adolf Jandorf. Was er 1907 aufbaute, übernahm 20 Jahr später Hermann Tietz. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten Teile des KaDeWe rekonstruiert werden. Die Wiedereröffnung fand am 3. Juli 1950 mit 180.000 Besuchern statt. Auch heute noch zieht es Tag für Tag Tausende Touristen und Berliner in das Kaufhaus des Westens. Einer der Anziehungspunkte ist und bleibt die sogenannte Feinschmeckeretage, wo man Leckereien aus der ganzen Welt findet.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des KaDeWe: Zu den nahegelegenen Berliner Sehenswürdigkeiten gehören das Beate Uhse Erotik-Museum, die Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche und das Europacenter.
Museumsinsel Berlin
Mitten in Berlin hat sich an der Nordseite der Spreeinsel ein Komplex mit gleich fünf Sehenswürdigkeiten etabliert: die sogenannte Museumsinsel. Im Laufe von 100 Jahren entstanden Museen unterschiedlichster Couleur. Das ist einer der Gründe, warum das Museumsquartier in Berlin seit 1999 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe steht.
Folgende Museen laden zum Besuch:
- Das Alte Museum, das mit seiner lichtdurchfluteten Rotunde gleich von Anfang an einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt. Hier warten auf die Besucher zahlreiche antike Statuen und Kassetten, die Tontafel von Capua sowie etruskische Kunst. Geöffnet ist Dienstag und Mittwoch von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr sowie Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
- Das Neue Museum befasst sich unter anderem mit den vor- und frühzeitlichen Kulturen Eurasiens. Zu sehen sind über 9.000 Objekte, das älteste ist ein 700.000 Jahre alter Faustkeil. Im Neuen Museum sind auch ausgewählte Stücke des Ägyptischen Museums zu sehen. Besuchermagnet ist die Nofretete. Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag von 10 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 20 Uhr.
- Die Alte Nationalgalerie: Das neben dem Neuen Museum erbaute Haus für Malerei und Skulpturen beherbergt Gemälde aus der Zeit des Klassizismus, der Romantik, des Impressionismus und des Biedermeier. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 20 Uhr.
- Das Bode-Museum: Münzen, Skulpturen und Byzantinische Kunst sind im Bode-Museum an der Nordspitze der Museums-Insel zu sehen. In dem Haus finden auch Konzerte statt. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 20 Uhr.
- Das Pergamon-Museum: Eine Million Besucher kommen jedes Jahr in das Pergamon-Museum, das damit ganz klar Rang eins bei den musealen Sehenswürdigkeiten in Berlin belegt. Das aktuell dreiflügelige Gebäude wird schrittweise saniert und soll künftig vier Flügel haben. Zu den Besonderheiten zählen der Pergamonaltar, das Ischtar Tor, die Prozessionsstraße und das Museum für Islamische Kunst. Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 20 Uhr.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe der Museumsinsel: Wer nach dem Besuch in den Museen noch ein wenig Spazieren möchte, hat dazu unter anderem am Boulevard Unter den Linden Gelegenheit, ebenso am Lustgarten und dem Berliner Dom.
Oberbaumbrücke
Was zunächst einmal auffällt: Die Oberbaumbrücke überspannt nicht einfach nur die Spree. Sie ist ein architektonisches Kunstwerk und gilt daher als eine der schönsten Brücken der Hauptstadt. Sie ist heute nicht mehr mit der Brücke zu vergleichen, die 1724 aus Holz konstruiert wurde. Ihr aktuelles Aussehen hat sie den Baumaßnahmen in den Jahren 1894 und 1992 zu verdanken.
Die Oberbaumbrücke steht in erster Linie für den im Rahmen der Gebietsreform entstandenen Bezirk Friedrichshain-Lichtenberg und ist daher auch im Wappen verewigt. Gleichzeitig wird die Oberbaumbrücke als Symbol für das Zusammenwachsen von Ost und West betrachtet. Über die Brücke führt die Linie 1 der U-Bahn. Von hier aus kann man besonders gut die Skulptur Molecule Man sehen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe der Oberbaumbrücke: Zu entdecken gibt es unter anderem die East Side Gallery, das „The Wall Museum“ sowie das „Ramones Museum Berlin“.
East Side Gallery
Die East Side Gallery in Berlin ist 1,3 Kilometer lang und stellt den größten Abschnitt der Berliner Mauer dar, der heute noch erhalten ist. Damit ist die East-Side- die längste Open-Air-Gallery weltweit und für Kunstfreunde ganz gewiss ein Muss auf der Liste der Sehenswürdigkeiten in Berlin. Der Mauerabschnitt erstreckt sich vom Ostbahnhof bis zur Oberbaumbrücke.
War hier bereits vorher eine Art Protest-Street-Art zu finden, haben sich nach 1989 im Laufe der Zeit knapp 100 Künstler mit ihren Werken auf den ursprünglich grauen Mauerstücken verewigt. Sie verstehen die East Side Gallery laut der Stadt Berlin als „sichtbares Zeugnis ihrer Freude und der neu entstandenen Hoffnung“. Mitgewirkt haben beispielsweise Dimitrji Vrubel oder Birgit Kinders. Ob die Galerie dauerhaft erhalten bleibt oder Grundstücksspekulationen zum Opfer fällt, ist unklar.
Weiterer Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe der East Side Gallery: Einen Abstecher wert sind zum Beispiel die Oberbaumbrücke und der Görlitzer Park. Darüber hinaus befinden sich in der Nähe das „The Wall Museum“ und das „Ramones Museum Berlin“ sowie eine Vielzahl von Restaurants und Cafés für die kleine Pause zwischendurch.
Botanischer Garten
Berlin weiß mit einer Vielzahl von Superlativen aufzuwarten. Das gilt auch und ganz besonders für den Botanischen Garten, der gemeinhin als einer der artenreichsten der Welt gilt. Angelegt wurde das Areal in der Zeit von 1897 bis 1910. Federführend waren Gartendirektor Adolf Engler und der Architekt Alfred Koerner.
Auf 43 Hektar Fläche können über 20.000 Pflanzenarten bewundert werden. Ursprünglich war der Park in drei Bereiche gegliedert – einer davon ist die Rosen- und Gehölzsammlung. Hinzugesellt hat sich in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ein Duft- und Tastgarten, mit dem man besonders Sehbehinderte und Rollstuhlfahrer ansprechen möchte.
Im Botanischen Garten befindet sich das Botanische Museum mit seiner Pflanzensammlung und dem 3,5 Millionen Herbarbögen umfassende Generalherbarium. Da man sich über Stunden im Botanischen Garten und dem Museum aufhalten kann, gibt es auf dem Gelände gleich mehrere gastronomische Einrichtungen, die zum Verweilen und Pausieren einladen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe dem Botanischen Garten: Asia-Fans können nach einem Besuch im Botanischen Garten die Ostasiatische Kunstsammlung oder das Museum für Asiatische Kunst besuchen, ebenso das Deutsche Blinden-Museum.
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerbombt. Es blieb lediglich eine Turmruine stehen, die auch heute noch als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung gilt. Die ursprüngliche Kirche wurde in der Zeit von 1891 bis 1895 gebaut, zu Ehren von Wilhelm I. Nach der Zerstörung im November 1943 wurde erst 1957 über einen Abriss nachgedacht. Davon nahm man wieder Abstand und fand einen Kompromiss.
Der Turm wurde erhalten und mit einem vierteiligen Bau ergänzt – mit Kirchenschiff, Glockenturm, Kapelle und Foyer. Vier Jahre dauerte der Bau, ehe er am 17. Dezember 1961 eingeweiht wurde. Berliner sprechen mit Blick auf eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin liebevoll von „Lippenstift und Puderdose“.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche: Von der Kirche aus erreicht man in wenigen Minuten den Zoologischen Garten, das Europacenter und das Mahnmal für die Terroropfer vom Breitscheidplatz.
Nikolaiviertel
Das Nikolaiviertel erlaubt Berlin-Urlaubern einen Blick in die Geschichte der Stadt. Es ist das älteste Siedlungsgebiet der heutigen Bundeshauptstadt. Im 13. Jahrhundert war es das „alte Berlin“, das mit Cölln zur Doppelstadt Berlin-Cölln wurde, die sich nach und nach zu einer komplexen Einheit entwickelte.
Das älteste Wohngebiet hat auch noch ein gewisses Altstadtflair und grenzt sich damit ganz klar von den modernen Bauten Berlins ab. Hier sieht man noch historische Häuser. Einige Reiseführer sprechen daher auch von einem „Freilichtmuseum“, das sein aktuelles Bild zur 750-Jahr-Feier der Stadt 1987 erhielt.
Prägend für das Nikolaiviertel ist die Nikolaikirche, in der auch ein Museum untergebracht ist, in dem man zum Beispiel sakrale Plastiken sehen kann. Gebaut wurde die Kirche um 1230. Im 15. Jahrhundert schließlich erhielt sie den finalen Schliff. Die meisten Bauwerke aus der Zeit des 16. bis 18. Jahrhunderts wurden rekonstruiert.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe dem Nikolaiviertel: Zu den Berliner Sehenswürdigkeiten im und am Nikolaiviertel zählen die Nikolaikirche, das Ephraim-Palais, der Neue Markt, das Knoblauchhaus und das Zille Museum. In der Nähe befinden sich zudem das Rote Rathaus, der Fernsehturm und der Alexanderplatz.
Gendarmenmarkt
Der Deutsche Dom, das Konzerthaus und der Französische Dom bilden den Rahmen für einen der schönste Plätze Berlins: den Gendarmenmarkt. Entstanden im 17. Jahrhundert, hat sich seither jede Epoche auf ihre Art und Weise, insbesondere architektonisch, am Gendarmenmarkt verewigt. Anfangs siedelten hier vor allem Hugenotten (französische Protestanten). Sie nannten den Platz Esplanade. In den folgenden Jahren hieß der Platz auch Lindenmarkt, Friedrichstädtischer Markt und Neuer Markt, ehe 1799 die Bezeichnung Gendamenmarkt Einzug hielt. Er erinnert dran, dass in der Zeit von 1736 bis 1782 das Garderegiment hier angesiedelt war.
Besonders markant sind die Kirchen, die bereits Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut und später erweitert wurden. Sie gehören zu den bekannteren Sehenswürdigkeiten in Berlin. Gleiches gilt für das Konzerthaus, das auf den Mauern des Nationaltheaters gebaut wurde. Da auch der Gendarmenmarkt im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, folgten Rekonstruktionsarbeiten. Beliebt ist der Markt als Berliner Sehenswürdigkeit übrigens auch aufgrund der vielen Cafés und Geschäfte, die zum Bummeln und Verweilen einladen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Gendarmenmarktes: In der Nähe warten der Deutsche Dom, das Nolde Museum Berlin, das Hugenotten-Museum, der Deutsche Dom und die St. Hedwigs-Kathedrale.
Schloss Charlottenburg
Charlottenburg hat einen eher mondänen Ruf, der durch die größte Schlossanlage Berlins noch einmal unterstrichen wird. Da der Bau im Laufe der Jahre immer wieder den neuen „Moden“ angepasst und entsprechend aus- und umgebaut wurde, kann man am Schloss Charlottenburg auch ein wenig den Zeitgeschmack verfolgen.
Der ursprüngliche Entwurf stammt von J. Arnold Nering und wurde in der Zeit von 1695 bis 1699 umgesetzt. Es entstand zunächst „nur“ ein Garten- und Lustschlösschen. Zum Stammsitz der Kurfürsten wurde das Schloss 1701, wobei Versailles als Vorbild diente. Die letzten Anbauten wurden 1791 vorgenommen. Heute ist das Schloss, das nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise restauriert werden musste, ein Museum und wartet mit einem sehr schönen Schlosspark und einer Orangerie auf.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe des Schloss Charlottenburg: Wenn noch ein wenig Zeit bleibt, kann man dem Museum Scharf-Gerstenberg, dem Museum Berggruen und dem Bröhan-Museum einen Besuch abstatten. In der Nähe befinden sich zudem der Funkturm und die Messe Berlin.
Das Berliner Olympiastadion
Entworfen hat das Berliner Olympiastadion der Architekt Werner March. Gebaut wurde das imposante Rund in der Zeit von 1934 bis 1936 aus Anlass der Olympischen Sommerspiele im Jahr 1936. Seinerzeit konnten 100.000 Menschen die Spiele verfolgen. Aktuell sind es etwa über 74.000 Sitzplätze. Weitere Daten: Die Anzeige in der Ostkurve hat 140 Quadratmeter, gemessen an der Außenkante sind es über 56.000 Quadratmeter und es gibt eine eigene Stadionkapelle.
Eine grundlegende Modernisierung des Olympiastadions, der Heimat von Hertha BSC Berlin, erfolgte von 200 bis 2004. In dieser Zeit wurde unter anderem eine Überdachung gebaut und eine Leichtathletikrundbahn mit dem Zertifikat Klasse 1 IAAF in der Vereinsfarbe Blau geschaffen. Das Fünf-Sterne-Stadion dient vor allem Großveranstaltungen und zählt als Top Sehenswürdigkeit in Berlin (O-Ton Hertha BSC) pro Jahr über 300.000 Besucher.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe dem Olympiastadion: Nicht weit vom Olympiastadion entfernt sind die Berliner Messe, der Funkturm, die Zitadelle und die Altstadt von Spandau.
DDR Museum
Wie war das Leben in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, kurz DDR? Antworten darauf gibt das DDR Museum. Es präsentiert alle Facetten, angefangen beim Plattenbau bis hin zum Trabi. Das Museum gliedert sich in insgesamt 45 Themenbereiche, die Hand in Hand gehen und es erlauben, sich interaktiv mit dem Leben in der DDR zu befassen. Dabei geht es nicht plump um Ostalgie, sondern auch um das Gedenken an die Mauer, die Stasi und eine Aufarbeitung der DDR-Geschichte.
Ziel des DDR Museums ist es, die Kulturgeschichte der neuen Bundesländer zu wahren und mit Klischees aufzuräumen. Dabei richtet sich das Museum ganz speziell an Familien. Es gibt viele interaktive Ausstellungsstücke. Wer möchte, kann sich an einem Trabi-Fahrsimulator versuchen oder DDR-Spielzeug ausprobieren.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin nahe dem DDR Museum: Zu entdecken gibt es unter anderem den Berliner Dom, das Ägyptische Museum, das Alte Museum, den Berliner Dom und den Lustgarten.